George Nelson

George Nelson (1908-1986) studiert Architektur an der renommierten Yale University, erhält für zwei Jahre ein Stipendium an der amerikanischen Akademie in Rom. 

35
Fan Clock Wanduhr
Größenvariante(Shop): Option 1 | Farbe: kirschbaum
Fan Clock Wanduhr. Charmant verspielt gestaltet George Nelson in den 1950er Jahren eine Vielzahl an Wanduhren für Vitra, um modernes Design ins für seine Begriffe »angestaubte« Zuhause zu bringen. Ausgehend von dem berühmten Design der »Ball Clock« Wanduhr, die 1948 auf einer Party verschiedener Designer zufällig entstand, kreiert George Nelson in den späten 1950er Jahren die Fan Uhr: Die kleine Uhr tritt als Stern auf, dessen gefaltet ausschauenden Zacken nicht aus Papier sondern aus feinem Kirschbaumholz gefertigt sind. Statt der gewöhnlichen Uhrmarken zieren kleine schwarze Kugeln in ihren extra ausgeformten Mulden die zwölf Zacken. Zwei klare Zeiger in üblicher Pfeilform oder mit ovalem Gegengewicht erleichtern das Ablesen der Uhrzeit. Die ansprechenden Uhren von George Nelson verkörpern in ihrer Vielfalt von Materialien und skulpturalen Formen das Lebensgefühl der modernen, fortschrittlichen 1950er Jahre. Vitra bietet diesen fast 60 Jahre alten Design-Entwurf mit modernem Quarzuhrwerk (inkl. 1,5 V Batterie) an, da die Fan Clock Wanduhr immer noch eine erfrischende Alternative zu gewöhnlichen Zeitmessern ist.

CHF 334.00 CHF 515.00

35
Nelson Bubble Cigar Pendelleuchte
Größenvariante(Shop): Option 3 | Farbe: offwhite
Nelson Bubble Leuchten-Serie. Wenn ein Design wie eine Seifenblase um die Welt reist: George Nelson begeistert sich 1947 für seidenbespannte Lampen aus Schweden, als er sein eigenes Designstudio einrichtet. Da ihm der Preis für die komplexe Näherei zu hoch ist, startet der amerikanische Designer seine eigene Entwicklung. Angetan vom Einmotten der Kriegsschiffe, die mit einem Gewebe eingehüllt und hernach mit einem speziellen Schaum zur dichten Abdeckung bespritzt wurden, macht er das vom amerikanischen Militär erprobte, harzartige Kunststoffspray ausfindig. Um die Kosten weiterhin zu reduzieren, verwendet er mit seinem Team für die sphärischen Körper simple Lochringe und Drahtschlaufen. Mit diesem künstlichen Fasergewebe zu einem Kokon besprüht prägt George Nelson den Lampen Designklassiker, der zahlreiche Nachahmer findet. 1952 erstmals in Serienproduktion gegangen holt HAY nun das Design zu demokratischen Preisen wieder zurück nach Skandinavien. Nelson Bubble Cigar Pendelleuchte. Diese »Zigarre« (engl. cigar) raucht zwar nicht, dafür verläuft der zigarrenförmige Metallrahmen in gleichmäßigen, vertikalen Rippen unter der kokonartigen Hülle. Letztere sorgt für das typisch sanfte, blendfreie Licht – unabhängig von der Wahl des Leuchtmittels.

CHF 620.00 CHF 955.00

George Nelson

George Nelson (1908-1986) studiert Architektur an der renommierten Yale University, erhält für zwei Jahre ein Stipendium an der amerikanischen Akademie in Rom. Beeindruckt von der europäischen Architektur- und Design-Avantgarde durchreist er in den 30er Jahren Europa und interviewt führende, moderne Architekten, in der Hoffnung diese Artikel in den USA zu veröffentlichen. Und er hat durchschlagenden Erfolg: Als Redakteur in verschiedenen Zeitungen macht er sich nicht nur einen Namen, sondern wird in den folgenden Jahren auch Herausgeber beim »Architectural Forum« Magazin. Innovative Konzepte und Ideen streut er in seine Artikel ein wie »Storagewall«, das erste modulare Regalsystem: Präsentiert 1945 in einem »Life« Magazin-Artikel weckt es die Aufmerksamkeit amerikanischer Möbelfirmen, die in Zeiten des erwarteten Aufschwungs neue günstige Möbel­konzepte für das aufkommende, moderne Mid-Century Design suchen.

Der Klassiker voran: Home Desk ist ein schlanker Schreibtisch von George Nelson, der heutzutage dank Laptops zu Hause wieder en vogue ist. © Vitra

1946 beginnt George Nelson als Designdirektor bei der amerikanischen Möbelfirma Herman Miller, die in der gleichen Zeit eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Schweizer Firma Vitra für den Möbelvertrieb in Europa startet. Als Designdirektor auf einer einflussreichen Schlüsselposition im Unternehmen eingesetzt, sucht sich George Nelson konkurrenzfähige Mitstreiter wie Ray und Charles Eames, Isamu Noguchi, Alexander Girard sowie den Architekten Paul László als Co-Designer aus. Gegenseitig sich anspornend entwirft George Nelson zahlreiche Klassiker im modernen Möbel-Design: Von der »Ball Clock« (1947) und ihren vielen, folgenden Wanduhren-Mitstreitern, den unzähligen »Bubble Lamps« (1952) über das farbenfrohe Marshmallow Sofa und den Coconut Chair (1956) bis zum Home Desk Sekretär (1958). Stets die Rückwärts­gewandtheit der amerikanischen Möbel­industrie anprangernd setzt er sich für ein modernes, funktional ausgerichtetes Heim in der Mid-Century Ära ein, das sich den Bedürfnissen seiner Bewohner anpasst, ein: »Totales Design ist nichts mehr oder weniger als ein Prozess alles und jedes zu berücksichtigen und zu vernetzen.«

Uhren Design von der Wanduhr bis zur Tischuhr waren ein Faible von George Nelson, das in Handarbeit von Vitra zur Perfektion vollbracht wird. © Vitra

Selbst präsentiert George Nelson sich als einen »Outsider« der Designerszene, benennt es als einen reinen Zufall, dass er sich von der Architektur weg- und dem Design zuwandte. Und so beschreibt er seine meist über Vitra auch heute noch vertriebenen Designklassiker als eine Reihe von kreativen Einfällen, die ihm ungeahnt wie aus dem Nichts einfielen. Seine viel beachtete »Action Office« von 1964 lassen George Nelson in den letzten Jahren seines aktiven Schaffens bis 1972 mehr von allgemeinen Möbeln im Mid-Century Design zur Konzeption funktionaler Büromöbel driften.

George Nelson Bubble Lamp Pendelleuchten über seine Swag Leg Armlehnstühle (links) und Verner Panton Cone Chair (rechts) im Citizen Hotel in London. © Richard Powers, Vitra