Jean Prouvé

berücksichtigt in seinem Design stets die günstige industrielle Möbel-Fertigung sowie die Nutzung nachhaltiger Materialien und die lange Lebensdauer seiner Möbel, wobei er nie von seiner klaren Ästhetik abrückt.

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Jean Prouvé

»In Jean Prouvé (1901-1984) vereinigen sich Architekt und Ingenieur, richtiger noch Architekt und Baumeister, denn alles, was er anfasst und gestaltet, bekommt sofort eine elegante und plastische Form, mit glänzend verwirklichten Lösungen in Bezug auf Haltbarkeit und industrielle Fertigung«, beschreibt Le Corbusier treffend sein Werk. Dabei hat der französische Designer nie eine Universität besucht, geschweige ein Studium der Architektur oder der Schönen Künste bzw. des Design‌s absolviert, sondern grundsolide ein Handwerk ergriffen. Als Kunstschmied lernt er bei Émile Robert und Adalbert Szabo in Paris, gründet 1924 seine eigene Werkstatt in Nancy. Der Auftrag für ein schmiedeeisernes Tor der Villa Reifenberg führt ihn zu lebenslangen Freundschaften mit Innenausstatter Pierre Chareau und den Architekten Le Corbusier und Robert Mallet-Stevens, mit denen er 1930 die Künstlervereinigung »Union des Artistes Moderne« gründet. 1929 erhält Jean Prouvé sein erstes Patent für Stahlblech-Türen, 1931 wandelt er seine Werkstatt in eine Aktiengesellschaft um, zieht 1947 nach Maxéville, stimmt 1949 einer Beteiligung der Aluminium Française zu. Und diese Beteiligung führt 1952 kurioserweise zum Ausschluss aus seinem eigenen Unternehmen, was 1957 zu einer Neugründung seiner Möbel-Design-Werkstätten unter dem Namen »Les constructions Jean Prouvé« gipfelt. In seinem Design steht die günstige industrielle Möbel-Fertigung unter Berücksichtigung nachhaltiger Materialien und langer Lebensdauer im Mittelpunkt, wobei er nie von seiner klaren Ästhetik abrückt, wie zum Beispiel seine von Vitra reeditierten Möbel, eben Tisch und Stuhl, für das belgische Unternehmen »Solvay« aus den 1940er Jahren.