Nanna Ditzel

entwickelte durch ständiges Experimentieren eine sehr persönliche, ausdrucksstarke Formensprache, inspiriert von der Vielfalt der Natur, angestachelt von einer reichen Fantasie. Ihr tiefer Wunsch nach Freiheit und unerbittliche Drang nach Optimierung trieb sie an, Konventionen und Regeln zu brechen, wirklich Neues in Angriff zu nehmen:

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Nanna Ditzel

Nach einer Tischlerlehre studierte Nanna Ditzel (1923-2005) an der Designschule und Architekturschule der Königlich Dänischen Akademie der Künste. Vor allem Kaare Klint und seine besondere Herangehensweise an Architektur und Design, indem er die traditionelle, stilorientierte Lehre jener Zeit verwarf und stattdessen das Praktische in den Mittelpunkt stellte, beeindruckte sie, auch wenn sie nur den Mut zum Anderssein mitnahm. Nach dem Abschluss zur Möbeldesignerin 1946 heiratete sie ihren Kommilitonen Jørgen Ditzel,  mit dem sie ein gemeinsames Designstudio gründete. In ihrer 15 Jahre währenden Zusammenarbeit brachen die Beiden mit den traditionellen Designkonventionen, scheuten sie sich nicht, gängige Materialien und handwerkliche Methoden zu hinterfragen, wollten sie Möbel entwickeln, die ein freieres, erfülltes Leben fördern. Nach dem frühen Tod ihres Mannes 1961 arbeitete sie trotz drei kleiner Töchter weiter an ihren Projekten, heiratete erst 1968 Kurt Heide, wechselte mit der Familie nach London , wo sie gemeinsam den internationalen Showroom »Interspace« eröffneten.
Nach Kurt Heides Tod 1985 zog Nanna Ditzel zurück nach Kopenhagen, gründete erneut ein Designstudio, das sie bis zu ihrem Tod 2005 führte. Ihre nun folgenden produktiven Jahre krönten viele ausdrucksstarke Entwürfe, die ihren Ruf als eine der wichtigsten weiblichen Persönlichkeiten des dänischen Designs weiter stärkten und ihr eine ganze Reihe von Designpreisen und Auszeichnungen einbrachten. Unter anderem wurde sie von der Royal Society of Art in London zur Ehrendesignerin ernannt. In Dänemark wurde sie zur Ritterin des Dannebrogordens geschlagen. 1998 erhielt sie ein Dauerstipendium der Staatlichen Dänischen Kunststiftung (Statens Kunstfond). Weitere Auszeichnungen sind der jährlich verliehene Preis des dänischen Kunsthandwerksverbandes und die Thorvald-Bindesbøl-Medaille.